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Die Osttiroler Forschungslandschaft wird bunter



Dr. Gernot Walder GmbH ist nun auch offiziell eine österreichische Forschungseinrichtung gem. § 2b FOG (Forschungsorganisationsgesetz)

§ 2 des österreichischen Forschungsorganisationsgesetzes regelt die Anerkennung außeruniversitärer Institutionen als Forschungseinrichtungen. Um als österreichische Forschungseinrichtung gem. § 2b FOG anerkannt zu werden, müssen über einen längeren Zeitraum wissenschaftliche Leistungen erbracht werden, die internationalen Standards genügen, neuartig und reproduzierbar sind sowie einen hohen Innovationsgrad aufweisen. Die Anerkennung wird jeweils für 5 Jahre ausgesprochen.

Im Bescheid hält das Ministerium fest, dass die Tätigkeit der Dr. Gernot Walder GmbH ist sowohl methodisch als auch institutionell als systematisch anzusehen ist.

§ 2b FOG stellt bei „Tätigkeiten der Forschung und experimentellen Entwicklung“ auf Aktivitäten ab, die neuartig, schöpferisch, ungewiss in Bezug auf das Endergebnis, systematisch und übertrag- oder reproduzierbar.

Die Tätigkeit der Dr. Gernot Walder GmbH sei auch als neuartig anzusehen, weil sie sich vom derzeitigen Stand des Wissens unterscheidet. Insbesondere in der Evolutionsbiologie von Viren wird intensive Grundlagenforschung betrieben.

Der Kreis der österr. Forschungseinrichtungen nach §2 FOG ist entsprechend exklusiv: In Osttirol und Kärnten ist die Außervillgrater Firma derzeit die Einzige auf der Liste des Ministeriums.

Die Kernkompetenz der Dr. Gernot Walder GmbH – Infektiologie.tirol, ist breit gefächert: Sie umfasst die infektiologische Routinediagnostik, tropenmedizinische Abklärungen, Mikro-und Makroparasitologische Untersuchungen, Reise- und Expeditionsmedizinische Beratungen sowie Leistungen der Hygiene und Infektionsprävention, Ausbruchsmanagement, Wasseranalytik und Leistungen der technischen Hygiene.  Seit ihrer Gründung 2008 verfügt sie außerdem über eine eigene wissenschaftliche Abteilung, die von Mag. Sissy Lamprecht (geb. Sonnleitner) geleitet wird. Diese befasst sich hauptsächlich mit „new and emerging vectors and diseases“, also neuen, dynamischen Krankheitserregern und deren Überträgern, modifiziert und adaptiert zu deren Nachweis  bereits bestehender diagnostischer Methoden, entwickelt neue Verfahren, untersucht aber auch deren Ausbreitung und humanmedizinische Relevanz durch epidemiologische Studien,  Feldforschung und Arbeiten zur direkten Patientenversorgung. Standen am Anfang Zecken- und Stechmückenassoziierte Erreger wie FSME, Borreliose oder Rickettsien im Zentrum der Arbeit so hat sich dieser in den letzten beiden Jahren auf das allgegenwärtige Coronavirus verlagert.

Im Laufe der SARS-CoV-2 Pandemie befasste sich die Dr. Gernot Walder GmbH mit dem Aufbau von in-house Testsystemen zum Nachweis der spezifischen humoralen sowie zellulären Immunantwort (Neutralisationstests und ELISpot) und baute mit der Next-Generation-Sequencing (NGS) Methode einen neuen biotechnologische Zweig im Labor auf, der evolutionsbiologische Untersuchungen an SARS-CoV-2 ermöglichte.

Aktuell arbeitet das Forschungsteam an der Modifizierung der NGS-Methoden zur Anwendung in anderen Bereichen, wir der Transkriptom-Analyse. In weiterer Folge sind Kooperationen mit der Universität Graz und der Veterinärmedizinischen Universität Wien, zur Entwicklung eigener NGS-Panels geplant.

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